Weiterbilden – egal wann und wo: Das Thema Life-Long-Learning hat in Kombination mit der verstärkten Digitalisierung unseres Alltags in den vergangenen Jahren eine erhebliche Dynamik entwickelt. Allein der globale Corporate-E-Learning-Markt wurde 2022 auf rund 22 Milliarden US-Dollar geschätzt und es wird erwartet, dass er bis 2030 jährlich um durchschnittlich 10,9 Prozent wächst. Denn neben dem klassischen Bildungssektor nutzen auch immer mehr Unternehmen die Vorteile von flexiblen und gut skalierbaren Trainingsmöglichkeiten für unterschiedlichste Zielgruppen.
Wie sich eine E-Learning-Plattform für Unternehmen lohnt:
- Kosteneffizienz: Eine digitale E-Learning-Plattform ist oft kostengünstiger als traditionelle Schulungen, da Reisekosten und Kosten für Trainer entfallen.
- Flexibilität: Lernende können Kurse in ihrem eigenen Tempo und zu einer Zeit absolvieren, die ihnen am besten passt. Dies kann zu einer höheren Beteiligung und Abschlussrate führen.
- Skalierbarkeit: E-Learning-Kurse können problemlos von vielen Mitarbeitenden absolviert werden, unabhängig vom Standort.
- Übersichtlichkeit: Trainingsinhalte und E-Learning-Daten werden zentral und übersichtlich in einem Lernmanagement-System zusammengefasst und verwaltet.
- Nachhaltigkeit: E-Learning ist eine umweltfreundliche Option, da es den Bedarf an physischen Materialien reduziert.
- Messbarkeit: Mit einer LMS-Plattform können Unternehmen den Fortschritt und die Leistung ihrer Mitarbeitenden verfolgen und messen.
Falls Sie gerade dabei sind, eine solche E-Learning-Plattform für Unternehmen wie Ihres mit größtmöglichem Return on Investment zu implementieren oder die bisherigen Trainingslösungen zu optimieren – dann können Sie die folgenden 8 Punkte sowie eine praktische Checkliste am Ende dieses Dokuments bei dieser Aufgabe unterstützen!
1. Das Herzstück digitalen Lernens: Was ist ein Lernmanagement-System?
Beinahe jedes Unternehmen hat eine Website, auf der es seinen Stakeholdern Informationen bereitstellt. Doch die Standard-Content-Management-Systeme (CMS) sind im Regelfall nicht für Trainings ausgelegt.
Lerninhalte sollen zielgruppengerecht erstellt und ggf. mit Belohnungen oder Zertifizierungen verknüpft werden. Es muss die Möglichkeit bestehen, Lernfortschritte zu speichern, zu verfolgen und daran anzuknüpfen. Dazu ist ein sogenanntes Lernmanagement-System (LMS) erforderlich. Doch was ist das genau? LMS wird häufig als Oberbegriff für unterschiedliche Learning-Management-Softwarelösungen verwendet, auch wir tun dies hier der Einfachheit halber. Dennoch gibt es zwischen ihnen entscheidende Unterschiede, allerdings auch Überschneidungen.
2. Das Lernmanagement-System: vielseitig einsetzbar
Auch wenn Ihr Unternehmen bereits ein Trainingsprogramm hat, lohnt es sich, die Zielgruppen näher zu betrachten und kritisch zu hinterfragen, ob nicht noch weitere Stakeholder von Lerninhalten profitieren könnten oder sich die aktuellen Maßnahmen ggf. erweitern oder effizienter gestalten lassen.
Denn neben der klassischen internen Fort- und Weiterbildung lässt sich systematisches digitales Training dank Lernmanagement-System auch in vielen weiteren Situationen einsetzen. Ihr Unternehmen muss regelmäßig neue Mitarbeiter*innen onboarden, von der Unternehmensphilosophie bis hin zu Kommunikationstools? Warum nicht einen interaktiven Onboarding-Kurs per E-Learning-Plattform anbieten? Auch Geschäftspartner*innen, beispielsweise im Vertrieb, können auf diesem Weg flexibel mit neuen Informationen versorgt werden. Bei komplexen Produkten lohnt es sich, auch Kund*innen mit einfach rezipierbaren Inhalten in der Anwendung zu schulen.
Digitales Lernen für unterschiedliche interne und externe Zielgruppen
- Neue Mitarbeitende: Verwenden Sie E-Learning als Teil des Onboarding-Prozesses, um Neueinsteiger*innen das Unternehmen und seine Prozesse vorzustellen.
- Bestehende Mitarbeitende: Lassen Sie bestehende Kolleg*innen E-Learning-Kurse zur Weiterbildung und zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten in ihrem jeweiligen Bereich nutzen.
- Führungskräfte: Entwickeln Sie die Führungskräfte Ihres Unternehmens, indem Sie mit speziellen E-Learning-Kursen deren Führungs- und Managementfähigkeiten gezielt trainieren.
- Teams: Auch zur Teambildung und zur Verbesserung der Zusammenarbeit innerhalb von Teams kann E-Learning eingesetzt werden.
- Kunden: Informieren Sie Ihre Kund*innen mit E-Learning über Produkte oder Dienstleistungen. Auch als Teil des Kundendienstes können Online-Lerninhalte dabei helfen, Produkte oder Services Ihres Unternehmens optimal zu nutzen.
- Partnerunternehmen: Bringen Sie Geschäftspartner*innen durch E-Learning zu Unternehmensprozessen, Produkten oder Dienstleistungen auf den neuesten Stand. Dies kann die Zusammenarbeit verbessern und sorgt für Transparenz.
- Freiberufler und Auftragnehmer: Trainieren Sie Freiberufler*innen und Auftragnehmer*innen, die für Ihr Unternehmen arbeiten. E-Learning ist hier sehr effektiv, da es zeitlich flexible Schulungen ermöglicht.
- Potenzielle Kunden: Informieren Sie potenzielle Kund*innen via E-Learning über das Unternehmen und seine Angebote. Darüber lassen sich auch Leads generieren und die Markenbekanntheit erhöhen.
- Interessierte Allgemeinheit: Ihr Unternehmen kann durch Edutainment, Tutorials und weitere Bildungsressourcen zu Themen wie Nachhaltigkeit, Ethik oder Branchenkenntnissen einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisten.
3. Mit Lernmanagement-System Wissen und Skills aufbauen
Wenn Ihre Organisation bereits aktives Wissensmanagement und Schulungen betreibt, kennt sie ihre Stakeholder gut und kann diese gezielt trainieren. Vielleicht wurde das bisher mit Dokumentationen, Wikis oder Ähnlichem gelöst und jetzt spielen Sie mit dem Gedanken, das Learning-Management zu zentralisieren und alle Vorteile einer digitalen E-Learning-Plattform für Unternehmen zu nutzen.
Doch wie lassen sich die vorhandenen Inhalte oder gar komplexe Schulungsmaßnahmen als E-Learnings digital darstellen und effizienter gestalten? Von der Art und dem Umfang des Wissens, das vermittelt werden soll, hängt schließlich die passende Lösung ab.
Langzeitwissen aneignen
Es gibt verschiedene Arten von Wissen, die erworben werden können, darunter deklaratives Wissen („Wissen, dass“) und prozedurales Wissen („Wissen, wie“).
- Deklaratives Wissen lässt sich sprachlich wiedergeben, beispielsweise in Form von Fakten, und mit Text, Ton und/oder Bild unterstreichen.
- Prozedurales Wissen hingegen bezeichnet das sogenannte Know-how – praktisch nutzbares Handlungswissen – und baut auf deklarativem Wissen auf. Hierfür müssen Anwendungsprozesse und Handlungsabläufe trainiert werden.
Reicht es beispielsweise, wenn ich meinen Zielgruppen Wissen in Text und Bild anbiete oder in Videos vermittle oder gibt es Fertigkeiten, für die Handlungsabläufe erlernt werden müssen oder bestimmte Erfahrungen zwingend erforderlich sind? Geht es um einfache Sachverhalte oder komplexe Zusammenhänge? Daraus lässt sich ableiten, welche Auswahl an E-Learning-Formaten und Features für das Unternehmen und seine Zielgruppen sinnvoll sind.
Damit die gewünschten Zielgruppen – und damit das Unternehmen – von E-Learning und einem Lernmanagement-System profitieren können, ist es wichtig, dass die Lerninhalte sorgfältig auf die spezifischen Gegebenheiten und Ziele jeder Gruppe zugeschnitten sind. Deshalb sollten Sie die nachfolgenden Punkte bei der Bedürfnisanalyse nicht vernachlässigen.
- Vorwissen und Intelligenz: Das Vorwissen und die Intelligenz der Lernenden spielen eine wichtige Rolle im Lernprozess und können zwischen verschiedenen Zielgruppen enorm abweichen. E-Learnings sollten daher auf den Wissensstand der jeweiligen Lernenden abgestimmt sein und Möglichkeiten zur Anpassung an verschiedene Niveaus bieten.
- Motivation: Was treibt meine Zielgruppen an? Da die Motivation einen großen Einfluss auf den Lernerfolg hat, sollten E-Learnings diese mit für sie ansprechenden Inhalten, interaktiven Elementen oder Belohnungssystemen fördern.
- Zeitbudget und Flexibilität: Wie viel Zeit steht der Zielgruppe zum Lernen zur Verfügung und wie kurzfristig kann oder muss ein Training erfolgen? Vor allem bei externen Zielgruppen lohnt sich hier ein genauer Blick.
- Technische Voraussetzungen: Sofern nicht alle relevanten Personengruppen beispielsweise einen eigenen PC oder regelmäßigen Zugang zum LMS haben, lässt sich gegebenenfalls mit flexiblen Lösungen, wie zum Beispiel einer App oder einer individuellen Lösung zur Nutzerverwaltung, Abhilfe schaffen.
4. E-Learning-Plattformen erfolgreich auf Zielgruppen ausrichten
Nachdem Sie sich Gedanken gemacht haben, welche Bedürfnisse Ihre Zielgruppen hat, berücksichtigen Sie auch folgende Faktoren, die die Learning Experience bereichern und die Learning Journey erfolgreich machen:
- Selbststeuerung der Lernenden: Eine LMS-Plattform sollte den Lernenden die Möglichkeit geben, ihren eigenen Lernprozess zu steuern, z. B. durch On-Demand-Inhalte, flexible Lernpfade oder selbstgesteuerte Übungen.
- Instruktionsdesign: Für effektives Lernen ist die systematische, didaktische Planung und Ausgestaltung von Lernmaterialien sowie der Lernumgebungen ausschlaggebend.
- Vernetzung von Wissen: Eine LMS-Plattform sollte so konzipiert sein, dass sich Lerninhalte sinnvoll miteinander verknüpfen lassen, z. B. durch die Integration von Querverweisen, die Verknüpfung von Theorie und Praxis oder die Förderung von Transferleistungen. Sie sollte Orientierung bieten und sicherstellen, dass die Zielgruppen die für sie relevanten Inhalte schnell finden können.
Mediengebrauch Ihrer Zielgruppen
Neben den oben genannten Bedingungen, denen die Trainierenden unterliegen, sowie den aktuellen lernpsychologischen Erkenntnissen gesellen sich zudem die persönlichen Präferenzen sowie Mediennutzungsgewohnheiten im Alltag Ihrer Zielgruppe.
Aktuelle Studien zeigen zum Beispiel, dass Videoformate im medialen Internet vor allem bei jüngeren Zielgruppen eine Rolle spielen und diese generell affiner gegenüber digitalen Medienangeboten sind.
Das Nutzungsverhalten bestimmter Personengruppen lässt sich auch mithilfe des Modells der „Digital Media Types“ strategisch einordnen und berücksichtigen.
5. E-Learning-Formate und Trends für Ihr Lernmanagement-System
Sie haben den Überblick, was Ihr Unternehmen an Wissen vermitteln muss, um erfolgreich zu sein, und Sie haben sich ausgiebig mit den (potenziellen) Wissensempfängern auseinandergesetzt? Jetzt können Sie abschätzen, welche Lernformate sich für Ihr Corporate Learning besonders gut eignen und welche Funktionen das optimale Lernmanagement-System unbedingt haben sollte.
Die wichtigsten Lernformen sowie E-Learning-Formate und ihre Vorteile auf einen Blick:
- Web-based Trainings (WBTs): Sie sind der „Klassiker“ des E-Learnings und bieten einen einfachen Einstieg. WBTs ermöglichen es den Lernenden, ihren eigenen Zeitplan zu erstellen und unabhängig von ihrem Standort auf das Material zuzugreifen. Sie können abwechslungsreich gestaltet werden und Text-, Bild-, Ton-, Video- sowie interaktive Elemente oder Animationen enthalten.
- Textbasierte Inhalte: E-Books, PDFs und Studienmaterialien sind besonders geeignet für detaillierte Informationen und das Verstehen komplexer Konzepte.
- Lern-Videos: Es gibt verschiedene Formen von E-Learning-Videos. Ein Erklär-Video oder Tutorial beschreibt einen Sachverhalt oder zeigt eine Vorgehensweise, wobei die Lernenden nur zuschauen. Bei interaktiven Videos (beispielsweise als WBT implementiert) werden die Lernenden aktiv eingebunden, indem sie per Mausklick den Verlauf beeinflussen und verschiedene Lösungswege erkunden können.
- Micro-Learning: Besonders kurze, leicht verdauliche Trainingseinheiten, die die Motivation durch schnelle Erfolgserlebnisse erhöhen und sich besonders gut spontan in vorhandene Zeitpläne einbringen lassen – angelehnt an aktuelle Mediennutzungstrends.
- Gamification: Hier werden spielerische Elemente in nicht-spielerische Umgebungen integriert und lassen sich als Motivationstreiber mit vielen inhaltlichen Formaten kombinieren. Durch Belohnungssysteme wie Punktesammlung, Fortschrittsanzeigen, Ranglisten oder auch soziale Interaktionen wird das Lernen attraktiver und motivierender gestaltet. Wichtig ist, dass die Spiele auf die Zielgruppe zugeschnitten sowie ansprechend sind und in eine passende Storyline eingebettet werden.
- Mobile Learning: Mobiles Lernen ermöglicht den Zugriff auf E-Learning-Inhalte über mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets. Diese Trainings können beispielsweise als Apps heruntergeladen oder als mobile Webseiten bereitgestellt werden. E-Learning-Plattformen für mobiles Lernen haben im vollen Berufsalltag unzählige Vorteile und eignen sich für verschiedene Lerninhalte.
- Podcasts: Zusätzlich zu Lernvideos ermöglichen Podcasts, ortsunabhängig auf Audio-Lernmaterial zuzugreifen. Die Lernenden können die Inhalte in ihrem eigenen Tempo durchgehen und bei Bedarf wiederholt anhören.
- Virtual Classroom, Webinar, Interactive Whiteboards: Diese Formate gehören zu den Live-Events und sind besonders nützlich für interaktives und kollaboratives Lernen. In virtuellen Schulungsräumen oder Webinaren werden die Inhalte auf digitalem Weg in Echtzeit durch ein*e Trainer*in direkt erläutert. Die Lernenden können Fragen stellen und sich austauschen oder über digitale Tools zusammenarbeiten.
- Virtual und Augmented Reality: Realitätsgetreue Veranschaulichung von Objekten oder Prozessen, interaktive Simulation von gefährlichen/risikoreichen Situationen oder unzugänglichen sowie zu weit entfernten Umgebungen – z. B. Simulation von Produktionsprozessen, Sicherheitstraining für potenziell gefährliche Situationen, Bedienung und Wartung teurer Maschinen.
- Chatbots: Um Nutzer*innen gezielt zu unterstützen, können Chatbots rasch Hilfe bei individuellen Fragen der Lernenden bieten. Für das Training dieser Systeme ist eine umfangreiche Sammlung von Daten erforderlich, die anonymisiert verarbeitet werden.
- Lern-Communitys: Die Lernenden werden von Nutzer*innen zu Autor*innen und produzieren, statt nur zu konsumieren. Es entstehen „Communities“, in denen alle aktiv teilnehmen und niemand mehr gezwungen wird, in einer passiven Rolle zu verweilen. Lernende werden zu Lehrenden, sie beteiligen sich aktiv am Lernprozess und bestimmen maßgeblich, was und wie gelernt wird. So entsteht für alle ein Mehrwert an Information, Verbindungen, Kommunikation und Kreativität.
- Blended Learning: Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus analogen Präsenzveranstaltungen und Online-Kursen. Diese Methode eignet sich besonders dann, wenn die Zeit knapp ist und komplexe theoretische sowie praktische Inhalte vermittelt werden sollen.
- Synchrones & asynchrones Lernen: Bei synchronem Lernen sind die Teilnehmenden zur selben Zeit – also live – anwesend. Beim asynchronen Lernen findet das Lernen orts- und zeitunabhängig statt.
Künstliche Intelligenz für die optimale Learning Experience
Die „Trendstudie mmb Learning Delphi 2024“ zeigt: Gegenüber dem Vorjahr nach oben geschnellt ist die Bedeutung von Chatbots und Lernassistenten, als Folge des Durchbruchs bei Large-Language-Models (LLMs) und dem vermehrten Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungsbereich.
KI kann die E-Learning-Erfahrung sowie die Funktionsweise des Lernmanagement-Systems in zahlreichen Einsatzszenarien optimieren:
- Individuelles Lernen bietet Lernenden maßgeschneiderte Lernoptionen durch fortschrittliche, KI-gestützte Suchwerkzeuge, innovative Benutzeroberflächen und personalisierte Vorschläge.
- Adaptives Lernen passt den Lernprozess an die spezifischen Bedürfnisse der Trainierenden an, unterstützt durch maschinelles Lernen.
- Karrierefortschritt hilft bei der Vorbereitung auf neue Rollen durch individuell angepasste Lernpfade, Benchmarking und Entwicklungsvorschläge.
- Fähigkeits- und Kompetenzverwaltungssysteme verfolgen und fördern die Fähigkeiten der Trainingszielgruppen durch ein System zur Verwaltung von Fähigkeiten und Kompetenzen.
- Tägliche Lernempfehlungen stellen tägliche Empfehlungen für Lernaktivitäten bereit, die auf den individuellen Bedürfnissen und Interessen der Lernenden basieren.
- LLMs für tägliches Lernen nutzt KI-basierte Chatbots, um den Lernenden täglich Unterstützung und Empfehlungen für Lernaktivitäten zu bieten.
- Lernfortschritts-Feedback bietet Echtzeit-Feedback zum Lernfortschritt der Trainierenden, um ihre Lernreise zu optimieren und ihre Leistung zu steigern.
- Unterstützung für Personal- oder Marketingabteilung hilft den für Trainingsmaßnahmen Verantwortlichen beim Planen, Durchführen und Bewerten von Lern- und Entwicklungsinitiativen durch KI-gestützte Werkzeuge und Analysen.
6. Lernmanagement-System im Unternehmens-Ecosystem
Die technischen Möglichkeiten zur Erstellung und Bereitstellung von Corporate-E-Learning-Content sind sehr vielfältig. Klären Sie ab, welche technischen Voraussetzungen Ihre Lernplattform erfüllen muss, um in Ihrem Unternehmen implementiert zu werden:
- Mit welchen IT-Systemen muss die LMS-Software kompatibel sein, z. B. mit einer bereits vorhandenen CMS-Lösung?
- Welche Sicherheitsanforderungen müssen an das neue Lernmanagement-System für Unternehmen gestellt werden, z. B. in puncto Datenschutz oder Zugangsbeschränkung für Unbefugte?
- Welche Ressourcen stehen mir zum Implementieren und Betreiben einer E-Learning-Plattform zur Verfügung, z. B. Aufwand für Entwicklung, Wartung oder im Fall von SaaS-Lösungen (Software as a Service) Lizenzkosten?
- Für wie viele Nutzer*innen muss das LMS ausgelegt sein und wie gut ist es skalierbar?
- Wie kann die LMS-Software aktuell und sicher gehalten werden, z. B. durch regelmäßige Updates und Patches? Braucht das Unternehmen einen zuverlässigen Kundensupport beim Software-Anbieter?
- Müssen bereits vorhandene Online-Trainings und Trainingsdaten auf die neue LMS-Plattform umgezogen werden?
7. Lernmanagement-System: to go oder auf Bedarf zugeschnitten?
Sie haben bereits ein ungefähres Bild vor Augen, welche Anforderungen Ihre LMS-Plattform sowohl für die Administration als auch die Nutzer*innen erfüllen muss? Dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, nach der passenden LMS-Software-Lösung Ausschau zu halten.
Doch was kostet ein Learning Management System?
Es gibt bereits zahlreiche Anbieter, die Learning-Management und deren Erstellung in der Cloud anbieten – so können auch bei kleinen Budgets Basis-Funktionen einer E-Learning-Plattform für Unternehmen abgedeckt werden. Hier lohnt es sich, bei verschiedenen Anbietern anhand der Feature-Wunschliste Angebote einzuholen oder die Produkte kostenfrei auszuprobieren, sofern die Option verfügbar ist. Diese Lösungen funktionieren gut, wenn die Zielgruppe überschaubar ist und keine speziellen Anforderungen erfüllt werden müssen.
Wer jedoch eine große Trainings-Zielgruppe mit diversen Bedürfnissen ansprechen sowie die Effizienz von Schulungen nachhaltig verbessern möchte und ganz bestimmte Bedingungen für die Implementierung eines LMS mitbringt, der ist mit einem maßgeschneiderten LMS gut beraten.
Die entscheidenden Vorteile eines individuell angepassten Lernmanagement-Systems
- Anpassungsfähigkeit: Eine maßgeschneiderte LMS-Plattform kann genau auf die spezifischen Anforderungen und Ziele Ihres Unternehmens zugeschnitten werden – mit Funktionen speziell für Ihre Branche oder Ihren Betrieb, um den Mehrwert sowie die Nutzerakzeptanz zu steigern. Beispiel: Belohnungsgutscheine zum Einlösen im LMS nach Offline-Trainings, Tools zur Durchführung von Wettbewerben.
- Skalierbarkeit: Mit einer maßgeschneiderten LMS-Plattform lässt sich das System erweitern und anpassen, wenn Ihr Unternehmen wächst oder sich verändert. Sie sind nicht auf die Funktionen eines Standard-LMS beschränkt. Beispiel: Onboarding neuer Unternehmensbereiche oder Zielgruppen mit anderen Bedürfnissen auf die Plattform, Plattform-Zugang auch ohne eigene E-Mail-Adresse, Community mit spezifischen Funktionen.
- Integration: Eine individuell zugeschnittene LMS-Software kann oft besser in bestehende Systeme und Prozesse integriert werden. Außerdem ermöglicht sie eine einfachere Verknüpfung anderer Softwareanwendungen, die Ihr Unternehmen bereits nutzt. Beispiel: Tracking- und Reporting-Tools, Online- und Offline-Events, Produktdatenbanken.
- Einzigartiges Branding: Eine kundenspezifische E-Learning-Plattform kann an das Corporate Design Ihres Unternehmens angepasst werden, für ein konsistentes Markenerlebnis und eine hohe Nutzerbindung. Beispiel: spezielles Visual Design für Standard- und neue LMS-Komponenten.
- Kostenkontrolle: Obwohl die anfänglichen Kosten für ein angepasstes Lernmanagement-System höher sein werden, kann Ihr Unternehmen langfristig Geld sparen, da Sie nur für die Funktionen bezahlen, die Sie tatsächlich benötigen.
- Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch eine profunde Anforderungs- sowie Kosten-Nutzen-Analyse, da die Entwicklung und Wartung zusätzliche Ressourcen erfordern können.
E-Learning-Plattform: Erfolg messen und Learning Experience optimieren
Sie sollten sich Gedanken darüber machen, mit welchen Leistungsindikatoren (KPI) Sie den Gesamterfolg der LMS-Plattform messen möchten – allein um den Überblick über Kosten und Nutzen zu behalten.
Das Gute ist, dass ein digitales Lernmanagement-System Daten sammeln kann und eine entsprechende datengestützte Auswertung der Aktivitäten effizient möglich ist.
Falls Optimierungsbedarf besteht oder Veränderungen an der LMS-Plattform geplant sind, können Sie auch die Nutzer*innen direkt nach Feedback fragen: Lassen Sie Trainings gleich nach dem Absolvieren bewerten oder starten Sie regelmäßig oder bei Bedarf zum Beispiel Online-Umfragen, um die Plattform sowie deren Akzeptanz weiter zu verbessern. Für detailliertes Feedback können Sie auch mit ausgewählten Nutzer*innen Fokusgruppen bilden, um gezielt qualitative Bewertungen und Verbesserungsvorschläge zu erhalten – auch das lässt sich niedrigschwellig und kosteneffizient online organisieren.
Use-Cases und eine Checkliste für eine effiziente Lernmanagementlösung für Ihr Unternehmen finden Sie in unserem exklusiven LMS-Whitepaper, das Sie hier kostenlos herunterladen können!