Strategisches Product Placement – hier kann sich Online etwas bei Offline abschauen

Daniel Kostyra

 

ProductPlacement

 

Wer in der Apotheke im Indikationsbereich „Schmerz“ plötzlich kein klassisches Aspirin, sondern nur ein wirkstoffgleiches Generikum in den Regalen vorfindet, fragt sich zu Recht: Warum?

Die wahrscheinliche Antwort: Werbekostenzuschüsse. Marken bieten in vielen Branchen viel Geld für vorteilhafte Produktplatzierung. Denn eine Positionierung in der „Sicht- und Greifzone“ der Regale bedeutet mehr Absatz. Als Folge beziehen Händler die Zahlungsbereitschaft der Marken aktiv in ihr Positionierungskonzept ein und schaffen auf diese Weise eine weitere Erlösquelle.

Im Online-Handel steckt Product Placement noch in den Kinderschuhen

Dieses Prinzip ist im stationären Handel bereits Alltag (siehe hierzu z. B. einen Artikel in der „WirtschaftsWoche“: http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/...).

In Online-Shops hat es sich dagegen bislang nicht durchgesetzt. Dabei schlummert hier großes Potential: Die durchschnittliche Verweildauer im Online-Shop liegt im einstelligen Minutenbereich. Dadurch ist jedes Mittel, um die Aufmerksamkeit auf das eigene Produkt zu lenken, als überaus wertvoll einzuschätzen. Zudem bieten Online-Shops diverse Möglichkeiten, um die Kaufwahrscheinlichkeit durch geschicktes Product Placement zu steigern:

  • bessere Positionen auf Kategorie-Seiten oder im Suchergebnis (oben bzw. oben links)
  • Aufführung des Produkts oder der Marke auf der Startseite des E-Shops
  • gute Platzierung in der Übersicht der geführten Marken
  • Aufnahme in Topseller- oder Sonderangebots-Listen
  • vorteilhafte Position in der Reihe der Produktempfehlungen des Online-Händlers
  • sichtbare Platzierung bei den ausgewiesenen Neuheiten im Online-Shop

 

Im richtigen Maße angewandt, können auf diese Weise beide – sowohl Händler als auch Hersteller – einen Vorteil für sich erwirken: Online-Shops versteigern attraktive Produktplatzierungen, auf die Hersteller dann bieten, um einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten. Wie schnell und in welchem Umfang sich jedoch das Prinzip des Werbekostenzuschusses online durchsetzt, verbleibt aktuell noch offen.

Den ausführlichen Artikel zum Thema „Raus aus der "Reck- und Bückzone" im Online-Shop - Werbekostenzuschüsse im Online-Handel auf dem Vormarsch" von Cocomore findet ihr unter: http://www.cocomore.de/.../141028_produktplatzierung_im_online-shop.pdf

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Daniel Kostyra

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Daniel Kostyra arbeitet seit Juni 2014 als Consultant bei der Cocomore AG. Zuvor war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Marketing an der Goethe Universität in Frankfurt. Wenn man ihn fragt, was er bei Cocomore macht, sagt er: "Ich weiß, was ich tue, selbst wenn ich nicht immer genau erklären kann, was ich mache".

Kosy in vier Worten beschrieben: neugierig, redselig, schmerzfrei, unbärtig.